03.02.2023

Religiöse Kommunikation in den Sinus-Milieus

„Warum geht keiner mehr in die Kirche?“ Im Herbst 2021 wurden durch das SINUS Institut die neuen Milieudaten veröffentlicht.

Das SINUS Institut wirft besonderer Blick auf unsere Gesellschaft.  Die Milieus fassen Menschen zusammen, die ähnlich ticken, in ihren Werten, ihrer Ästhetik, ihren Vorlieben und Abneigungen. Sie machen auch deutlich, wie unterschiedlich die Bedürfnisse und Weltanschauungen von Menschen sein können. Davon profitieren vor allem Werbetreibende, Organisationen, Parteien, Reiseveranstalter Kulturschaffende und viele andere, die ihre Angebote spezifisch auf die jeweiligen Zielgruppen ausrichten.

Wir stehen als Kirche aktuell und auch zukünftig vor großen Herausforderungen und Veränderung. Orientierung für die Umgestaltung der Kirche soll im Erzbistum Paderborn das Zielbild 2030+ bieten.

Das Zielbild 2030+ legt einen deutlichen Fokus auf die Lebensthemen der Menschen. Die Milieudaten liefern einen wichtigen Anhaltspunkt, um sich den verschiedenen Lebenswelten anzunähern.

Vor einigen Jahren ist in unserem Dekanat bereits mit dem Sinus-Modell gearbeitet worden.

In den letzten Jahren kam es zu deutlichen Verschiebungen und Veränderungen in der Milieulandschaft. Dabei fielen folgende Neuerungen besonders auf:
Die Bürgerliche Mitte, wie wir sie kannten, formiert sich neu. Das Thema Nachhaltigkeit ist für immer mehr Milieus handlungsleitend und zu einer sozialen Norm geworden.
Während die Adaptiv-Pragmatische Mitte in das Zentrum des gesellschaftlichen Mainstreams rückt, hat sich das Milieu der Neo-Ökologischen neu herausgebildet.

Das aktuelle Modell bildet die neue Alltagswirklichkeit unserer Gesellschaft – geprägt durch politische Umbrüche, Digitalisierung, populistische Bewegungen und klimatische Extremereignisse – ab.

Aufgrund der hohen Bedeutung der Sozialräume für Gestaltung der Pastoral und der zahlreichen Neuerungen im SINUS-Modell, hat das Erzbistum die Präsentation des aktuellen Modells und auch die Zahlen für unsere Pastoralen Räume gekauft. Außerdem wurde das Infopaket „Religiöse Kommunikation“ erworben, das erläutert, wie einzelne Milieus überhaupt noch mit religiösen Themen erreicht werden können.

Dekanatsreferent Matthias Stumpe gehört zu der Gruppe von Multiplikatoren, die die Ergebnisse der Studie für unsere Räume nutzbar machen soll. Wenn Sie die Erkenntnisse dieser Studie in Ihre Arbeit einfließen lassen möchten, können Sie gerne einen Termin anfragen.