24.07.2023

kfd-Frauen aus dem ganzen Bistum genießen ihren Libori-Tag

Höhepunkte sind die Präsentation der kreativen Arbeiten aus einem digitalen Graphik-Wettbewerb eine Dialogpredigt im Festgottesdienst.

Der Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck und die Geistliche Begleiterin des kfd-Diözesanverbands, Mechthild Wohter, treten in einen Dialog zu den biblischen Texten des Tages und zu dem Thema des Gottesdienstes „Vielfalt als Geschenk begreifen – ein Weg zum Frieden“.

Die kfd-Diözesanreferentin Miriam Beine (v.l.) gratuliert Brigitte Frings aus Meschede, Hannelore Neuser aus Wilnsdorf im Siegerland und Gaby Kaufhold aus Neheim sowie Monika Bunsen aus Arnsberg-Bruchhausen (vertreten von Ulrike Fink). Ihre Graphiken überzeugen beim digitalen Gestaltungswettbewerb „kfd: katholisch – aber anders“. Foto: kfd-Diözesanverband

Paderborn. Am Libori-Montag hatte der Diözesanverband Paderborn der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zum unterhaltsamen Treff auf den Kleinen Domplatz eingeladen. Hunderte kfd-Frauen aus dem ganzen Bistum und viele weitere Interessierte genossen die zahllosen, uneingeschränkten Begegnungen Den geistigen Einstieg am Vormittag bildete der Festgottesdienst der Frauen, der vom kfd-Diözesanverband gestaltet wurde. Viel positive Beachtung fand die außergewöhnliche Predigt. Der Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck und die Geistliche Begleiterin des kfd-Diözesanverbands, Mechthild Wohter, traten in einen Dialog zu den biblischen Texten des Tages und zu dem Thema des Gottesdienstes „Vielfalt als Geschenk begreifen – ein Weg zum Frieden“.

Die Diözesanreferentinnen Dorothea Leder und Miriam Beine moderierten den Programmreigen auf dem Platz der Verbände. Als besondere Gäste begrüßte die Diözesangeschäftsführerin Silvia Stiewe die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Professorin Agnes Wuckelt, die ehemalige Bundesgeschäftsführerin Beate Kruse und Weihbischof Josef Holtkotte. Höhepunkt war die Preisverleihung des „Canva Contests“. Der Diözesanverband hatte Kurse zu digitaler, graphischer Gestaltung angeboten und einen Wettbewerb zum Thema „kfd: katholisch – aber anders“ ausgerufen. Die ideenreichen Grafiken der kreativen Frauen wurden am Volksfesttag erstmals einem großen Publikum vorgestellt. Über begeisterten Applaus und kleine Präsente freuten sich die Siegerinnen Brigitte Frings aus Meschede, Monia Bunsen aus Arnsberg-Bruchhausen, Gaby Kaufhold aus Neheim und Hannelore Neuser aus Wilnsdorf im Siegerland. Walburga Roggel stellte mit ihrer Gruppe aus Oberntudorf einen eigens einstudierten Bewegungstanz vor. Den Rhythmus gab der von der Sängerin Bea Nyga komponierte kfd-Song über die Apostelin Junia vor. Spontan reihten sich weitere Tänzerinnen ein. Ausgiebig stöberten die Besucherinnen im Angebot, das von Mitmachaktionen über informative Materialien zu den Verbandsangeboten bis zum kfd-Fanshop reichte.

Bei ihrer Begrüßung im Dom freute sich die kfd-Diözesanvorsitzende Katharina Brechmann über viele Frauen, die weiß gekleidet in geschwisterlicher Verbundenheit ein Zeichen für Veränderungen und Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche setzten. Sie machte deutlich: „Die kfd will zu einem wertschätzenden Umgang mit der Vielfalt von Frauenleben und einer verantwortlichen Gestaltung von Sexualität beitragen. Wir begreifen diese Vielfalt als Geschenk. Sie ist für uns ein Weg zum Frieden.“ Michael Bredeck erklärte: „Der heilige Liborius ist gerade in dieser Zeit, in der Vielfalt selbstverständlich ist, ein Brückenbauer in der Kirche, in der Gesellschaft und in der Welt.“ Die drei Aspekte Vielfalt, Gerechtigkeit und Frieden waren Themen der Dialogpredigt. Vielfältiges Leben betrachtete Mechthild Wohter durch verschiedenfarbige Brillen. „Die kfd-Farbe Magenta besteht aus einem kühlen Blau und einem warmen Rot. Sie vereint Gegensätze. Das passt gut zu unserem Frauenverband. Diese Brille leihe ich Ihnen gern aus. Es lohnt sich, die Perspektive zu wechseln“, wandte sie sich an Bredeck. Er dankte ihr und machte deutlich: „Den Blickwinkel auf Menschen zu richten, die Angst vor Vielfalt haben, gehört ebenfalls zu meinem Auftrag.“ Er ergänzte, es sei sehr schmerzlich, dass es wirkliche Gerechtigkeit auf dieser Welt niemals geben werde. Die Dialogpartner betrachteten die spirituelle und politische Dimension von Frieden. Bredeck betonte: „Frieden in Verbindung mit Jesus lässt mich frei und ruhig werden. Gerechtigkeit schafft Frieden. Es ist unser aller Aufgabe, daran mitzuwirken.“ Wohter war überzeugt: „Die göttliche Geistkraft wirkt unabhängig vom Geschlecht.“ Sie fragte die Teilnehmenden des Gottesdienstes: „Was bedeutet für euch Friede?“ Aus dem Kirchenschiff ertönte daraufhin ein Klangteppich der Worte. Katharina Brechmann dankte der Musikgruppe NewFaces von St. Michael aus Oerlinghausen unter der Leitung von Alfons Haselhorst für die hervorragende Begleitung. Mitwirkende im Dom waren zudem Präses Roland Schmitz und Dorothee Brünger vom Diözesanleitungsteam sowie die Geistlichen Begleiterinnen Marianne Diergarten, Michaela Kuczynski, Elisabeth Niehaus, Karin Boye-Toledo, Angelika Tollkamp und Marlene von Randenborgh, die in ihren kfd-Gruppen spirituelle Aufgaben wahrnehmen.