Am 9. November 2025 wird sich zum 87. Mal die Reichspogromnacht von 1938 jähren. Damals brannten in Deutschland 1400 Synagogen, Gebetsräume und weitere jüdische Versammlungsstätten. Mehrere tausend Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört und geschändet. 400 Juden wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. In den folgenden Tagen wurden 30.000 jüdische Bürger in Konzentrationslager verschleppt. Hunderte verloren dort in kurzer Zeit ihr Leben. Dieses Novemberpogrom war der von den Nationalsozialisten verordnete und lückenlos geplante Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung zur systematischen Verfolgung der Juden. Es handelte sich nicht, wie von den Nazis verbreitet, um einen Volksaufstand, sondern um Staatsterror, der zur Shoa und zur Ermordung von sechs Millionen Juden führte.
Der Christenrat und die Stadt Gütersloh laden Sie ein, gemeinsam der Ereignisse in der Pogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken, in der auch in Gütersloh die Synagoge und jüdische Wohnhäuser brannten und in der Menschen gedemütigt, gequält und verfolgt wurden – jüdische Mitbürger, die seit Generationen bei uns ihre Heimat hatten. Die Pogromnacht war der Beginn dieser entfesselten Gewalt. Auch von Gütersloh aus wurden später Menschen deportiert und in den Konzentrationslagern ermordet.
Mit der Erinnerung an die Verbrechen gegen jüdische Mitbürger und an die Verfolgung und Ermordung von Juden unter der Naziherrschaft wollen wir auch in diesem Jahr ein Zeichen setzen gegen Hass und Gewalt, gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Im Interesse eines guten und friedlichen Miteinanders aller Menschen in unserer Stadt bitten wir Sie herzlich um Ihre Teilnahme.
Das Programm am Sonntag, 9. November 2025:
17:00 Uhr Gedenkfeier am Synagogengedenkstein in der Daltropstraße
Begrüßung durch den Bürgermeister und Vertreter des Christenrates sowie Rahmengestaltung durch Schülerinnen und Schüler des Ev. Stift. Gymnasiums
(Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, eine Kerze mitzubringen und diese während der Gedenkfeier am Gedenkstein abzustellen.)
Weitere Gedenkveranstaltungen:
Rheda-Wiedenbrück: https://www.rheda-wiedenbrueck.de/kalender/termine/stadt/2025-11-09-pogromgedenken/
Gedenkveranstaltung
Zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer der Pogrome vom 9. November 1938 lädt Bürgermeister Theo Mettenborg alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf den Jüdischen Friedhof (Woesteweg/Ignaz-Bubis-Platz) ein. Dort wird am Sonntag, 9. November, um 12 Uhr ein Kranz niedergelegt, um an die Greueltaten des NS-Regimes zu erinnern. Auch aus Rheda, Wiedenbrück und Herzebrock sind damals zahlreiche Menschen verschleppt und ermordet worden. Die Schülerinnen und Schüler der Israel AG des Einsteingymnasiums erinnern mit einem Beitrag an die schrecklichen Ereignisse.
Alle Interessierten sind zu der Gedenkveranstaltung eingeladen. Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Rietberg Neuenkirchen:
9.November 2025 von 14.00 – 14.30 Uhr Gedenken an die Pogromnacht am Mahnmal Langestraße 120